Anfang September berichteten wir von unseren sechs Tierhilfe-Hühnern und suchten für eine weitere Ausstallung am 22.09. Plätze für insgesamt noch 150 Hühner (452 waren es gesamt). Wir dürfen Euch mitteilen, es der @tierhilfe_fuenfseenland gelungen ist, alle Tiere in artgerechte Haltung unterzubringen und drei davon zogen in unseren Verein @tierschutzhof.burg.loewenzahn . Dies war Dank der übernommenen Patenschaften von @katinha_mo und @muppe möglich . Wir möchten Euch heute Heide, Elisabeth und Grete vorstellen, drei von Gefangenschaft und Ausbeutung gezeichnete Mädels, die nun zum ersten Mal ein Leben außerhalb der Legebatterie erleben:
Das dünne Hühnchen Grete kam halb verhungert an . Ihr Schnabel war viel zu lang, was zur Folge hatte, daß sie kaum noch Nahrung aufnehmen konnte. Wir haben ihn noch am gleichen Tag der Übernahme kürzen lassen , damit sie endlich normal fressen kann .
Heide ist halbnackt , ihr fehlt sehr viel von ihrem sonst wahrscheinlich wunderschönem Federkleid . Vermutlich war sie immer recht weit unten in der Rangordnung und hat deswegen viele Federn lassen müssen. Das liegt daran, daß in der Bodenhaltung bis zu neun Hennen auf einem Quadratmeter erlaubt sind. Sind Sitzstangen und Legenester in mehreren Etagen angebracht (sogenannte Volierenhaltung), dürfen es sogar 18 Hennen pro Quadratmeter sein. In dieser Enge leiden die Tiere unter massivem Stress und reißen ihren Artgenossen deswegen die Federn aus.
Auch Elisabeth ist schwer traumatisiert und hat auch am meisten Angst vor Menschen . Außerdem leidet sie unter einem leichten Kloakenvorfall. Das bedeutet, daß die Kloake heraustritt, was z.B. durch das Herauspressen eines großen Eis passieren kann. Aktuell besteht noch kein Handlungsbedarf, da alles wieder drin ist, aber bei Bedarf kann man ihr mit einer kleinen OP helfen.
Kommt in Ruhe an, Ihr Süßen. Bald werdet Ihr merken, daß es auch Menschen gibt, die Euch einfach leben lassen wollen und sich darüber freuen, wenn Ihr über weiches Gras wandert und Sonne auf Euer Gefieder scheinen laßt.