„Ich denke, ich werde hier sterben. Hier neben dieser Güllegrube. Vorhin lag ich da noch drin und ein Mann hat mich rausgefischt. Aber er hat mich einfach danebengelegt und nicht erkannt, in welcher Not ich bin. Ich habe so Hunger, ich habe schon solange nichts mehr gegessen und bin so schwach. Der Mann verstreut etwas. Vielleicht kann ich das essen? Ich liege hier schon lange, ich weiß nicht wie lange. Ich bin so traurig, ich wollte doch leben. Doch was ist das? Jemand greift nach mir, hebt mich hoch, nennt mich armes Kerlchen. Eine Frau, sie legt mich in einen Karton, sagt, wir machen eine kleine Reise. Sie will mich dorthin bringen, wo man mir hilft. Vielleicht muß ich doch nicht sterben …“
Ebenfalls Freitagnacht wurde dieses kleine Katerchen – ca. 10 Wochen alt und mehr tot als lebendig – auf unsere Pflegestelle @kitten.stube gebracht. Die letzten beiden Nächte hat er überstanden, aber sein Zustand ist weiterhin sehr kritisch. Er ist so dünn, man spürt jeden Knochen . Ein Bauer hatte ihn in der Güllegrube liegen sehen und ihn rausgeholt, aber weiter nichts unternommen. Außerdem hatte er Rattengift verstreut und wir wissen nicht, ob der kleine Mann in seiner Not davon etwas gefressen hat. Rattengift wirkt erst Tage später und der Tod kommt langsam und grausam. Wir hoffen sehr, daß er es nicht berührt hat. Er lag den ganzen Tag neben der Güllegrube, bis er von einer Tierschützerin gefunden und zu uns gefahren wurde. Nun wird er intensiv tiermedizinisch versorgt, erhält Infusionen, Wärme und Liebe , aber wir brauchen auch dringend alle Eure gedrückten Daumen und lieben Gedanken, Gebete und Hoffnungen für ihn. Der kleine schwarz-weiße Schatz hat bereits einen Namen erhalten und heißt Gadi. Das ist arabisch und bedeutet „Mein Glück“ und die Namenspatin (vielen Dank für die übernommene Namenspatenschaft @muppe) hofft sehr, daß dieser Name ihm genau das bringen wird und er nochmal eine Chance für ein verdientes Leben erhält. Halte durch, Gadi , Du bist nicht mehr alleine!
