Die gute Nachricht: Die wenigsten Igel, die Ihnen jetzt im Herbst über den Weg laufen brauchen Hilfe zur Überwinterung. Selbst Jungigel haben noch genug Zeit selbständig und ohne fremde Hilfe an Gewicht zuzulegen, solange die Temperaturen noch deutlich über dem Gefrierpunkt liegen. Damit der Igel gut über den Winter kommt können Sie ihn mit ein paar einfachen Tipps unterstützen, näheres dazu finden Sie hier http://www.lbv.de/ratgeber/tipps-fuer-haus-und-garten/igel.html

Nur in den seltensten Fällen – bei offensichtlichen Krankheiten, frischen Wunden oder bei extremem Parasitenbefall – benötigt der Igel menschliche Hilfe.
Welche Igel brauchen Hilfe?
– Offensichtlich verletzte Igel
– kranke Igel (Husten, grünlicher Durchfall, erhebliche Unterernährung, starker Parasitenbefall ), oft liegen sie schwach und teilnahmslos da.
– kleine Igel im Spätherbst, die das Winterschlafgewicht von 400 bis 500 Gramm noch nicht erreicht haben

Was ist zu tun?
verletzte Igel gehören sofort in tierärztliche Behandlung oder sofort in eine zugelassene Igelpflegestation. Viele Tierärzte behandeln Igel kostenlos, nur die Medikamente müssen bezahlt werden. Bitte lassen Sie auch schwer verletzte Igel nicht liegen; der Tierarzt kann dem Tier stundenlange Schmerzen und Quälerei ersparen, wenn er es gleich erlöst.
Auch kranke Igel gehören in tierärztliche Behandlung. Husten und Durchfall werden meistens durch Innenparasiten hervorgerufen, die abgetötet werden müssen. Ist zusätzlich eine Lungenentzündung eingetreten, muss antibiotisch behandelt werden. Gesunde Igel sind ziemlich rund und warm und schlafen tagsüber. Kranke Igel sind kalt, schmal oder haben die typische Hungerfalte hinter dem Kopf und eine birnenförmige Figur, sie laufen tagsüber unruhig herum.
Parasitenbefall (zB. Fliegeneier – sehen aus wie winzige weißlich-gelbe Reiskörnchen – die sich oft am After, an Ohren, Schnauze und Augen befinden.) Diese bitte entweder sofort mithilfe einer Pinzette entfernen oder den Igel sofort in eine Igelpflegestation bringen. Schlüpfen die Fliegenlarven nach 24 Stunden, ist es für den Igel lebensbedrohlich und meist zu spät.
kleine Igel unter 400g müssen zugefüttert und über den Winter gebracht werden, da im Spätherbst die Nahrung knapp wird und sie es aus Nahrungsmangel und wegen der einsetzenden Kälte nicht allein über den Winter schaffen – hier ist in jedem Fall fachmännische Beratung nötig!
Was ist auf keinen Fall zu tun?

Geben Sie einem Igel NIEMALS Milch zu trinken. Diese verursacht Durchfall und kann im schlimmsten Fall zum Tod des kleinen Stacheltiers führen. Ausschließlich Wasser – bei Durchfall auch Fencheltee – dürfen Sie ihm zu trinken geben.

 

Weiterführende Informationen rund um das Thema Igel finden Sie u. a. auch auf folgenden Webseiten:
http://darmstadt.bund.net/service_und_beratung/igelschutz_aber_richtig/
http://www.pro-igel.de/
Mit der Aufnahme von Igeln helfen hier in der Region:

  • IGEL-STATION von Frau Gudrun Martin in Gerbrunn /Würzburg, Tel. 0931 30489608
  • Wildtierauffangstation Gerolzhofen, Tel. 09382-1343 (Dr. Döring)
  • Tierschutziniative Hassberge, Tel. 095276079015

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Autor: Daniela Hartlieb

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